Rückblick: August und September 2022

Rückblick: August & September 2022

Der August und der September waren eine einzige Aneinanderreihung von Rückschlägen, Tiefschlägen und ganz allgemein eine große Sh*tparty. Kennt ihr diese Phasen, in denen man das Gefühl bekommt, dass alles was man anfasst schiefgeht? So eine hatte ich in den letzten zwei Monaten. Da ich noch immer etwas geschlaucht bin, von all den Dingen, die mich derzeit wie ein Feuerwerk bombardieren, wird der Rückblick heute nur ein paar der wichtigsten Eckdaten umfassen.

Adieu, Josh.

Das wichtigste und schlimmste Ereignis traf mich am 11. August, als Josh plötzlich gestorben ist. Ein Jahr nach Gizmo musste ich auch von ihm Abschied nehmen und es ist verdammt schwer. Gizmos Tod hatte ich gerade erst so halb verkraftet, da trifft es auch mein zweites Kätzchen. Die gleiche verdammte Krankheit. Noch mehr als bei Gizmo kam es aus dem Nichts. Bei Josh gab es keine Vorgeschichte. Er war nicht krank oder gebrechlich. Im April galt er bei der Vorsorge noch als kerngesund. Er bekam vorsorglich ACE-Hemmer, um die Nieren zu unterstützen und dann, drei Monate später bei der nächsten Kontrolle, zeigen die Blutwerte auf einmal katastrophale Werte. Dabei ging es ihm bis zum Arztbesuch absolut prächtig. Keinerlei Veränderung im Verhalten, er fraß, spielte und war frech wie immer. Die Tierärztin hat mir leider nicht gesagt, dass sie bereits etwas vermutete, so dass mich die Ergebnisse der Blutuntersuchung ein paar Tage später wie ein Hammerschlag trafen. Denn kaum waren wir zuhause bemerkte ich, dass er irgendwie unsicher lief, dann änderte sich über Nacht auch sein Fressverhalten. Der Stress des Arztbesuchs hatte offenbar alle Symptome der CNE verstärkt, die bis dahin nicht oder nur sehr sehr schwach zu erahnen waren. Aber da wir ja gerade erst bei der Untersuchung waren dachte ich, er sei allenfalls ein bisschen platt wegen der Hitze. Es ist erschreckend, wie sich das Blatt in nur 24 Stunden komplett wenden kann. Gerade wirkte Josh noch kerngesund und dann auf einmal …

Mein Josh fehlt mir. Sein Charakter fehlt mir. Das Schnurren und Maunzen, das Fußgetrippel in der Wohnung, der strenge Befehlston, wenn er etwas wollte, die regelmäßige Forderung nach Poklopfe. Als Gizmo gegangen ist war er da und schenkte mir Trost. Jetzt ist auch Josh fort und in mir herrscht auch nach fast zwei Monaten noch immer Chaos. Ich weiß im Augenblick nicht, wie ich ohne die beiden glücklich sein kann. Manchmal besuchen sie mich in meinen Träumen, dann wache ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf.

Die beiden haben mir so viel gegeben. So viel Glück und Freude gebracht. Sie haben geheilt, was Menschen zerbrochen haben. Ich bin so unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit ihnen verbringen durfte und sie werden immer in meinem Herzen und in meinen Gedanken sein.

Am Schluss bleibt also nur noch eines zu sagen: Leb wohl, Josh, mein wunderhübscher kleiner Stinker. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mit dir und Gizmo haben dürfen.

Ankündigung

Im Oktober finden sowohl die Frankfurter Buchmesse als auch der BuCon in Dreieich statt. Letzterer ist vor allem für Fans von Fantasy und Science-Fiction die eigentliche Buchmesse. Kleiner, familiärer und für mich einfach die schönere Messe. Ich werde dieses Jahr das erste Mal selbst mit einem Verkaufstisch dort anzutreffen sein und auch eine Lesung aus Frozen, Ghosted, Dead halten dürfen. Die Frankfurter Buchmesse werde ich dagegen nicht persönlich besuchen, meine Bücher findet ihr aber am Stand von Fakriro.

Positives

• Fitness-Challenge geschafft •
• Kurzgeschichte hat eine Heimat gefunden •

Autorenleben

Schreiben

Schreiben ging zuletzt praktisch überhaupt nicht, dabei hatte ich anfang August noch viele Ideen und ein regelrechtes Schreibhoch. Nichtmal die ganzen nervigen Probleme mit Softwareanbietern und Co. konnten es völlig verhindern. Dann ist Josh gestorben und seitdem laufe ich wieder auf Sparflamme. Hin und wieder versuche ich das Manuskript zu öffnen und ein paar Worte zu finden, aber sie werden vertrieben von Gedanken und Erinnerungen.

Der Tränenhügel

Immerhin konnte ich eine Heimat für meine Kurzgeschichte finden. Trotz des Titels ist sie übrigens nicht traurig und eher ironisch humorvoll. Ich bin sehr gespannt, wie die Lesenden die Geschichte aufnehmen. Erscheinen wird sie irgendwann 2023 in einer Anthologie, das genaue Datum klärt sich noch. Wo sie erscheint verrate ich ebenfalls, sobald das Drumherum feststeht.

Dies & Das

Gebloggt

#FitAuthors

Es ist schon wieder 6 Wochen her, dass ich zum ersten Mal die Fitnesschallenge der TK-App geschafft habe. In der letzten Woche hätte ich beinahe versagt, weil auch hier Josh einen Impact auf mich hatte. Mich täglich aufzuraffen die 10.000 Schritte zu schaffen, war nicht leicht. Aber Ende habe ich es mit Ach und Krach geschafft. Inzwischen habe ich die Challenge längst neu gestartet und bereits wieder bei 6 bestandenen Wochen, es ist aber schwerer als zu Beginn der ersten Challenge. Die fehlende Motivation erschwert eben alles und ich kämpfe mich einfach nur durch, weil ich nicht komplett versumpfen will. Solange ich beschäftigt bin, verliert sich mein Kopf weniger in düsteren Gedanken.

Technikdebakel … again

Eigentlich hätte hier jetzt der Bericht gestanden, dass der Serverumzug geglückt ist, den ich im August durchführen musste. Das ging tatsächlich überraschend einfach und schnell. So schnell und einfach, dass ich gar nicht wusste wie mir geschieht. Für zwei Wochen lief dann auch alles gut und dann kam wieder die Keule aus dem Nichts. Während ich nämlich da saß und den Rückblick für August verfassen wollte, stürzte der Server plötzlich ab und kam nicht wieder. Alle Versuche ihn neuzustarten halfen höchstens für Minuten. Am Ende waren meine Websites und der Mailserver für eine gute Woche down. Der Support des neuen Providers hat mir zwar sofort und ohne Standardtexte zu schicken geholfen, aber es hat eben lange gedauert, bis der Server wieder funktionierte und meine Nerven lagen entsprechend blank. Teils wichtige Mails sind verloren gegangen, ebenso wie vorbereitete Blogbeiträge, weil ich ein altes Backup aufspielen musste, Bestellungen im Shop konnten nicht gemacht werden und ganz allgemein, konnten mich Lesende und potentielle Kund*innen eben nicht im Netz finden oder per Mail kontaktieren. Das hat einen Rattenschwanz an Nachfragen nach sich gezogen. Neben all den anderen Dingen, die bis zu diesem Moment bereits passiert waren und mich seit Monaten in einem konstanten Stress-Zustand hielten, war das der letzte Tropfen, der das Fass bei mir zum Überlaufen brachte. Nachdem der Support das Problem (das ich noch immer nicht kenne) lösen konnte, habe ich mich drei Tage lang ins Bett gelegt, geweint, einen Teil der Last rausgespült und versucht, wieder ein bisschen Kraft zu tanken.

Bis zum nächsten Mal

Ich will euch nicht mit all den vielen kleinen Dingen langweiligen, die zu einer großen Masse anstrengender Ereignisse geworden sind und mich zuletzt ordentlich zermürbt haben. Der heutige Rückblick ist bereits negativ genug. Es wäre schön, wenn die Kette betrüblicher Ereignisse jetzt einfach mal abreißen würde und mich eine Weile in Frieden lässt. Dann kann ich im nächsten Monat vielleicht endlich wieder von schöneren Dingen berichten. Erstmal freue ich mich da nun auf den BuCon, wo ich ziemlich sicher ein paar tolle Menschen wiedersehen werde, die ich zuletzt vor Corona treffen konnte.

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