Willkommen zum Rückblick auf den Oktober! Hier gibt es wieder die jüngsten Ereignisse rund ums Schreiben, das Kreativeleben, die Katzen und auch Infos zu der nächsten Veranstaltung, auf der man mich im November treffen kann. Und weil ich ausnahmsweise mal daran gedacht habe, gibt es diesmal auch jede Menge Fotos zu den einzelnen Punkten!
Glücksmomente
- • noch mehr Lernspaß
- • »Klassentreffen« auf dem BuCon
- • alleine Essen gewesen
Autorenleben
Schreiben
Der Oktober war leider überhaupt kein guter Schreibmonat. Zu viele Termine, der BuCon, Arbeit … nach Feierabend waren meine Reserven leer und keine Energie mehr für konzentriertes Schreiben da. Da es auch für den November eher schlecht aussieht, lautet der Plan nun, das Manuskript für die Anthologie im Dezember fertigzustellen. Es dauert einfach alles viel zu lange momentan und das ärgert mich, weil ich die Geschichten gerne in die Welt entlassen möchte.
BuCon 2023
Der BuCon ist vorbei und es war schön, dabei gewesen zu sein. Viele bekannte Gesichter waren da, wie immer fühlt es sich an wie ein großes Klassentreffen. Ich liebe das. Es waren wohl insgesamt über eintausend Besuchende da, wovon ich aber ehrlich gesagt nicht so viel mitbekommen habe. Es war durchaus gut besucht, jedoch nie überlaufen. Was nicht so schön war: es gibt ein paar alteingesessene Genre-Hasen, die wohl der Meinung sind »früher war es besser, als noch nicht die ganzen jungen Autor*innen hierher kamen«. Alte weiße Männer (TM) gibt es also leider auch in der Phantastik-Szene. Bei solchen Kommentaren frage ich mich, ob die heute »alten Autoren« nie jung waren und nie erst am Anfang ihrer Karriere gestanden haben? Sind die einfach fertig vom Himmel gefallen? Gruppen und Szenen verändert sich immer wieder. Es ist schade, dass sich manche dafür entscheiden, dem ewig Gestrigen nachzuhängen und Veränderungen abzulehnen.
Aber ich will nicht zu viel meckern. Die Messe war überwiegend schön, eben wegen der Menschen, die man (wieder)trifft. Erstaunlich ist, dass es auch nach all der Zeit noch immer welche gibt, die ich online seit Jahren kenne, denen ich auf den Messen aber trotzdem zum ersten Mal live begegne. Schon allein deswegen, werde ich solche Veranstaltungen immer wieder besuchen.
Kreativleben
Vignette: Sandy M. Night – Des Teufels Jäger & Des Teufels Krieger
Schon vor ein paar Jahren habe ich eine Vignette für den ersten Band der Teufelstrilogie von Sandra Binder erstellt. Danach hat sie erst einmal den Verlag gewechselt, die Illustration musste weichen. Nun hat sie die Recht an dem Buch zurück erhalten und bringt sie die Reihe in einer neuen Auflage und unter dem Pseudonym Sandy M. Night mit dem ursprünglichen Design wieder heraus. In dem Zuge hatte sie mich gebeten, für den zweiten Band wieder eine Vignette anzufertigen. Gesagt, getan! Auch Band 3 wird noch eine neue Vignette erhalten, die muss aber erst noch gemacht werden. Bis dahin dürft ihr euch die Illustrationen zu Band 1 und 2 ansehen.
Übersichtskarte: Alexander Preuße – Die Reise der Drachenwind
Für den Autor Alexander Preuße gab es im Oktober eine stilistisch schlichte Kartenillustration. Ich liebe es Karten zu zeichnen und freue mich immer über Anfragen in diese Richtung. Selbst wenn es, wie hier, vorwiegend Konturen und nur ein paar Highlights sind, macht es mir immer Spaß diese Karten zu erstellen.
Zur Unterhaltung …
… geschaut
Kiss Goblin (Rakuten Viki)
Kiss Goblin habe ich nur geschaut, weil ich diese Serie mit einer anderen verwechselt habe. Immerhin war es keine Zeitverschwendung und die Episoden waren erfrischend kurz, so dass ich sie super zwischendurch wegsnacken konnte.
Worum geht’s? Ein Goblin möchte gerne menschlich werden und muss dafür zehn Frauen küssen, um deren Emotionen zu lernen. Dabei verliebt er sich in seine letzte Kusspartnerin. Das Problem: Sobald er sie küsst, verliert sie im Anschluss jede Erinnerung an ihn.
Guardian: The Lonely and Great God (Rakuten Viki)
Und hier haben wir die Serie, die ich eigentlich schauen wollte. In Berichten wird sie immer als »Goblin« betitelt (Originaltitel: Dokkaebi = grob übersetzt »Goblin«), in unseren Sphären trägt sie aber den oben genannten Titel. Ganz viele Lacher zu Beginn und auch zwischendrin, aber auch jede Menge Drama erwarten eins hier. Emotionale Achterbahn garantiert!
Gerade zum Schluss hin werden aber wieder einige unnötige Zwischenenden eingeschoben, die es nicht gebraucht hätte. Immerhin ist das finale Ende nicht ganz hoffnungslos und hat mich wieder mit den Ereignissen der letzten Folge versöhnt. Insgesamt eine schöne, wirklich empfehlenswerte Serie, die ordentlich ans Herz geht und sich nun trotz kleinerer Schwächen bei meinen Lieblingen einfindet.
Happiness (Rakuten Viki)
Wer keine Lust auf Romance-Drama hat, dem lege ich Happiness ans Herz! Eine Art After-Corona-Zombie-Virus bricht aus und eine Wohnanlage wird unter Quarantäne gestellt. Was ich hier besonders gemocht habe, war die Protagonistin, die eine buchstäblich schlagfertige Person ist. Sie ist beim koreanischen SEK und bekämpft normalerweise Terroristen etc. Während einer Übung wird sie nun von einem der Virusträger infiziert, stellt sich aber als immun heraus, was vorteilhaft ist, da sie kurz darauf in der Wohnanlage festsitzt. Es gibt Referenzen zu den Corona-Maßnahmen, einen Blick auf die Zeit der Isolation, interne Rivalitäten und Machtspielchen der Hausbewohner und zwischendrin ist da auch noch ein Psychopath, der gerne mal einen Mord begeht. Die Serie versucht nicht, The Walking Dead oder Ähnliches zu sein, und geht etwas andere Wege. So sind sich die Infizierten ihrer Taten beispielsweise bewusst und des Blutdursts, den sie zwischendurch wie in einem Rausch erfahren. Das gibt der ganzen Sache nochmal eine andere Dynamik, als wenn man es mit Untoten zu tun hat, deren Verstand nicht mehr da ist. Neben all dem Finden sich auch Spritzer von Humor, die diese Serie umso unterhaltsamer machen.
… gezockt
Diablo 4 (Season 2)
Nach dem Release von Diablo 4 war die Luft für mich ziemlich schnell wieder raus aus dem Spiel und spätestens bei Season 1 bin ich frustriert ausgestiegen. Season 2 schien den Berichten nach besser ausbalanciert zu sein, so dass ich der Sache nochmal eine Chance gegeben habe und siehe da: Fun, Fun, Fun! Ich habe es jetzt zum ersten Mal geschafft meinen Charakter auf Lvl. 100 zu bringen und nicht vorher gelangweilt aufzugeben. Mit meiner Rogue renne ich nun als Gift spritzendes Rotkäppchen durch die Gegend schnetzel fröhlich Monstermassen nieder.
Dies & Das
Keine Entwarnung
Was Lokis Auge mit den braunen Flecken angeht, gibt es leider noch keine Entwarnung. Ende Oktober hatten wir endlich den Untersuchungstermin und Loki war ein ganz braves, geduldiges Kätzchen. Der Arzt hat viele Fotos gemacht und vor allem einen der Flecken leider als verdächtig eingestuft. Er spricht die Untersuchung jetzt zusätzlich mit seiner Kollegin ab (die auch Elvis betreut) und die eine Expertin in der Sache ist. Anfang Dezember haben wir dann einen weiteren Termin, um zu kontrollieren, ob sich die Lage weiter verändert und ggf. verschlechtert hat. Ein paar gedrückte Daumen können also nicht schaden.
Zerbrochener Becher
Elvis hat wieder zugeschlagen und diesmal tun mir die Scherben doch ein wenig in der Seele weh. Denn dieses Mal ist der Teebecher zerbrochen, den ich vor zwanzig Jahren von der Schwester meiner Brieffreundin geschenkt bekommen habe, als ich 2004 in Japan war. Im ersten Moment standen mir also wirklich erstmal die Tränchen in den Augen, weil es ein Erinnerungsstück ist, aber dann ist mir eingefallen, es gibt doch diese japanische Reperaturkunst … Nach dem BuCon habe ich mir also als erstes ein Kintsugi-Set bestellt, das in den nächsten Wochen ausprobiert wird. Hoffen wir mal, dass mich meine künstlerischen Fähigkeiten hier nicht im Stich lassen und ich den Teebecher mit hübschen Linien wiederbeleben kann.
Koreanischkurs
Die Herbstferien sind endlich vorbei und ich darf wieder zum Unterricht! Nach dem BuCon musste ich Krankheitsbedingt dann zwar auch direkt wieder eine Stunde ausfallen lassen, was mich sehr geärgert hat, weil ich einfach wahnsinnig gerne zu diesem Kurs gehe. Es gibt immer viel zu lachen! Manchmal denke ich, dass ich so langsam gar nichts mehr verstehe, dann wieder trifft mich von irgendwoher eine Erkenntnis und ich denke, dass ich irgendwann eine meisterhafte Koreanischsprecherin werde. Es ist also ein Auf und Ab und bleibt spannend. Vokabeln fallen mir mittlerweile wirklich leicht und der Stapel an Vokabelkarten wächst jede Woche um neue Begriffe. Die Grammatik hingegen ist es, die mir ab und an das Gefühl gibt, dass ich nie wirklich durchsteigen werde. Nach der letzten Stunde bin ich aber erstmal wieder in der Hochphase … also, nun ja, … ich habe Spaß, bleibe dran und hoffe, dass ich mich weiter verbessern werde.
Neulich hatte ich bei einer US-Serie immerhin einen Schmunzel-Moment, weil dort ein koreanischer Charakter aufgetaucht ist und ich die Texte auf seinen Geräten lesen und teilweise verstehen konnte. Kleine Erfolge sind schließlich auch was!
Gimbap for One
Im Oktober habe ich etwas getan, was ich mich noch nie getraut habe: Ich bin alleine Essen gegangen. Schon vor 2-3 Jahren hat in der Bonner Innenstadt der Korean BBQ Grill aufgemacht und seitdem wollte ich dorthin gehen. Das Problem: mein Mitbewohner mag die asiatische Küche nicht, meine anderen Freund*innen wohnen überall, nur nicht in der Nähe, und so wusste ich nicht, mit dem ich dort hätte essen gehen können. Neulich bin ich beim KGB vorbeigegangen, wollte mir etwas zum Mitnehmen für zuhause holen und dann habe ich kurzerhand beschlossen, mich an einen Tisch zu setzen und dort zu essen. Und was ist passiert? Gar nichts! Niemand hat komisch geguckt oder irgendwas gesagt. Es hat niemanden interessiert, dass ich alleine gegessen habe. Und es hat Spaß gemacht! Ein kleiner Befreiungsschlag. Ich werde in Zukunft nie wieder Hemmungen haben oder mir komisch dabei vorkommen, mich alleine in ein Restaurant oder Café zu setzen und mir dort etwas zu gönnen. Schluss damit, darauf zu warten, dass irgendwer mitkommt!
Corona, die 2te
Ein weniger schönes Souvenir, das ich vom BuCon mitgebracht habe: Corona. Genau ein Jahr nach der ersten Infektion nun also die zweite. Nach der ersten Infektion hat es ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder richtig atmen konnte, zeitweise war mein Geschmackssinn weg, meine Fähigkeit mich zu konzentrieren, unerlaubt abwesend, und anderes. Darum hatte ich vor der neuen Infektion erstmal wirklich Angst. Zum Glück war es diesmal nicht so schlimm und nach 2-3 Tagen wieder ausgestanden. In Zukunft werde ich bei größeren Veranstaltungen aber wohl doch wieder zur Maske greifen.
Anstehende Termine
QUEER gelesen
Lesung aus «Frozen Ghosted Dead«
25. November 2023 | 16:45 Uhr
Ort: Bar Jeder Sicht, Mainz
Bis zum nächsten Mal
So, ich glaube, das reicht für dieses Mal. Mal schauen wie hektisch der November wird!
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