Willkommen zum Rückblick auf den Juli! Es war ein arbeitsintensiver Monat in dem nicht alles ganz glatt gelaufen ist, unterm Strich war es aber auch ein toller Monat, was im Grunde nur einem Tag darin geschuldet ist. Aber ist doch auch mal schön, wenn nicht eine einzelne negative Erfahrung viel gutes unsichtbar macht, sondern umgekehrt, das Gute das nicht so gute vergessen macht.
Glücksmomente
- • Schreibfortschritte
- • einen sehr schönen Geburtstag gehabt
- • schicken Auftrag abgeschlossen
- • Urlaubsbeginn
Autorenleben
Schreiben
Obwohl der Juli unfassbar voll mit Arbeit war, ist das Schreiben richtig gut gelaufen. Ironischerweise hat ein Rückschlag dazu geführt, dass die kreativen Geister auf einmal erwacht sind und ordentlich Party machen wollten. Zuletzt hatte ich etwas aus den Augen verloren, warum ich eigentlich schreibe, für wen, habe wieder zu sehr versucht es anderen recht zu machen und bin dabei in genau die falsche Richtung abgebogen. Das führte dazu, dass ich eine Kurzgeschichte zurückgezogen habe (schon wieder), die eigentlich bereits einen Platz in einem Magazin gefunden hatte. Die gewünschten Änderungen wären machbar gewesen, da ich aber bereits durch die Arbeit sehr gestresst war und ich solche Änderungen nicht gerne hoppla hopp auf die Schnelle mache, habe ich dann den Rückzug angetreten. Das war im ersten Moment nicht schön, aber die eigenen Grenzen zu erkennen, kann auch beflügelnd und befreiend sein. Im Anschluss daran, hatte ich jede Menge Ideen und einen Schreibflash, wie ich ihn sehr lange nicht mehr hatte. Das hat sich großartig angefühlt und endlich geht mir das Schreiben wieder leichter, natürlicher von der Hand. Die Geschichte, die in dem Magazin hätte erscheinen sollen ist in diesem Schreibflash deutlich gewachsen, obwohl ich zuvor mehrere Seiten komplett löschen musste. Doch das hat der Geschichte gut getan. Ich habe mich wieder mehr auf die Dinge konzentriert, die mir nahe sind. Da ich nun außerdem auch frei von Zeichenlimits war, konnte ich Stellen weiter ausarbeiten und mit mehr Detailliebe füllen, was den Figuren in der Geschichte mehr Tiefgang und den Szenen mehr Atmosphäre erlaubt. Traurig bin ich um die gescheiterte Veröffentlichung daher auch nicht, fast eher erfreut, weil die Geschichte perfekt in meine Geschichtensammlung passt und ich insgeheim die ganze Zeit gehofft habe, dass der Verlag die Geschichte doch noch ablehnt. Dazu kam es zwar nicht, aber das Ergebnis ist nun dasselbe. Meine eigene Geschichtensammlung ist durch diesen Rückschlag einen großen Schritt vorangekommen. Es macht mir sehr viel Spaß daran zu arbeiten. Ich wünschte lediglich, dass ich mehr Zeit dafür hätte, weil ich mich so darauf freue, sie fertigzustellen. Aber die Arbeit geht leider vor. Ich bin aber zuversichtlich, dass sie nächstes Jahr erscheinen wird, auch wenn es noch viel zu tun gibt.
Kreativleben
Auftragsarbeiten
Neben ein paar Buchsätzen stand im Juli vor allem neue Projekt für Andreas Hagemanns neuen Steampunk-Roman »Painmaker« an. Ich dachte, diesmal würde es weniger aufwendig, weil die Basisillustration für das Cover diesmal von einem anderen Illustrator kommen sollte, aber ich wurde dann schnell wieder daran erinnert, wie aufwendig so eine Titelei für eine Klappenbroschur werden kann. Die Illustrationen waren zum Teil freigestellt und besaßen keinen Hintergrund, woanders war sie nicht ausreichend breit gestaltet, um über den ganzen Umschlag zu gehen. Daher musste ich hier und da Dinge ergänzen und retuschieren, damit sie ineinander übergehen konnten. Das Ergebnis ist wieder sehr schick geworden und wenn mich nicht alles täuscht, erscheint der Roman im August. Es wird wieder zwei Ausgaben geben, eine Standardausgabe für den Buchhandel, sowie eine Sonderedition mit Klappenbroschur und Goldfolie, die es nur direkt im Shop des Autors zu kaufen gibt. Vorbestellungen werden bereits angenommen.
Hinzu kamen wie immer der Buchsatz und die Erstellung des E-Books.
Was sonst noch?
Nicht mehr ganz vor dem Urlaub fertig geworden ist das Scherenschnitt-Logo für eine Kundin, die als Geschichtenerzählerin tätig ist. Da geht es dann Ende August weiter und ich freue mich schon darauf, euch das Ergebnis dann vielleicht im September noch zeigen zu können. Je nachdem, wann die Kundin es offiziell vorstellt. In die Richtung habe ich länger nichts mehr gestaltet, weshalb das eine schöne Abwechslung ist und mir meine Liebe für Scherenschnitte nochmal deutlich macht.
Zur Unterhaltung …
… gelesen
Wool (Silo Trilogy #1) – Hugh Howey
Neulich bin ich bei apple TV+ über die Serie »Silo« gestolpert und war sofort am Haken. Da ich nicht genug Geduld habe zu warten, um zu erfahren, wie es mit der Serie weitergeht, habe ich dann die Buchreihe dazu begonnen und da ist eben Wool der erste Band dieser Trilogie. Wer postapokalyptische Szenarien mag, in denen ahnungslose Überlebende in xter Generation in einem in sich geschlossenen Raum (hier eben ein sich selbst versorgendes Silo) leben und die Welt draußen nicht kennen, dem kann ich sowohl die Bücher als auch die Serie wirklich nur empfehlen. Es gibt zwar hier und da Abweichungen zwischen den beiden Medien, aber das stört nicht. Ich finde beide Ausführungen sehr spannend zu verfolgen, auch wenn die Serie ein bisschen flüssiger und direkter erzählt ist.
Auf dem Cover klebt übrigens so ein Sticker der behauptet, das wäre hier das nächste Hunger Games. Mit Hunger Games haben die Wool-Bücher allerdings mal gar nichts zu tun. Es ist weder eine Jugendbuchreihe, noch finden dort irgendwelche Spiele statt und es gibt auch sonst nichts, was ich als Überschneidung zwischen den beiden Reihen bezeichnen könnte. Mein spontaner Vergleich war eher: City of Ember (dt.: Lauf gegen die Dunkelheit), nur für Erwachsene.
… geschaut
Silo, Staffel 1 (appleTV-Serie)
Das ist die Verfilmung des oben erwähnten Buchs. Die Serie endet früher als der Roman, aber an einer passenden Stelle, die auch Lust auf die hoffentlich kommenden nächsten Staffeln macht. Eine wirklich sehr gut gemachte und stark besetzte Serie, die ich nur empfehlen kann. Wie oben schon beschrieben gibt es ein paar Abweichungen zum Buch, aber eher zum Besseren. Was den Rest angeht, empfehle ich den Trailer anzusehen, der bringt die Atmosphäre besser rüber als ich es hier beschreiben könnte. Solltet ihr das eingebettete Video nicht abspielen können, ist hier der Link zum Trailer auf YouTube.
… gezockt
Diablo IV
Dieses Spiel hat mich im Juli eher frustriert als erfreut. Erst ein paar Wochen draußen, noch gar nicht genug Zeit gehabt, um den Charakter auf Level 100 zu bringen, schon kommt die erste Season. Damit die Season überhaupt spielbar ist musste Blizzard erstmal so ziemlich alle Klassen abschwächen, was die Sterblichkeitsrate meiner Jägerin deutlich erhöht und mich einfach geärgert hat. Wenn bestehende Fähigkeiten genervt werden müssen, damit die Season funktioniert, läuft aus meiner Sicht etwas falsch. Es kamen noch andere Dinge dazu, eintausend Kleinigkeiten, die mich die Lust an dem Spiel erstmal hat verlieren lassen. Wenn ich bedenke, wie lange ich Diablo 2 und 3 mit Freude gezockt habe, ist das hier ziemlich ernüchternd. Ich werde aber zumindest noch solange dranbleiben, biss ich wenigstens einen Charakter auf Level 100 gebracht habe und dann mal schauen. Dieses Jahr kommen noch viele Spiele raus, auf die ich mich freue und es liegen auch noch welche hier, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.
Dorfromantik
Um dem Frust entgegen zu wirken, den Diablo 4 bei mir ausgelöst hat, bin ich erstmal zu meinem Entspannungsspiel Nummer 1 zurückgekehrt. Ich schaffe es leider nicht mehr meinen eigenen Highscore zu toppen, aber ich gebe nicht auf.
Dies & Das
Katzenchaos
Im Juli waren sie mehr oder weniger brav, es sind allerdings auch nicht mehr viele Blumentöpfe übrig, die zerbrechen könnten … Loki hat einen von Joshs alten Lieblingsplätzen für sich entdeckt, Elvis einen von Gizmo. Sie sind auf jeden Fall ordentlich gewachsen, seit sie hier ankamen und haben sich schnell zu den Lords des Hauses entwickelt. Nur wenn es an der Tür klingelt, nehmen sie nach wie vor reißaus und verstecken sich unter meinem Bett. Die beiden sind wirklich süß und lieb, auch wenn sie ständig im Spieltrieb etwas zerdeppern. Ich betrachte es mittlerweile als unfreiwilliges Entmisten der Wohnung.
Happy Birthday to me
Schon wieder ein Jahr rum, schon wieder ein Jahr älter. Nicht, dass ich mich älter fühlen würde. Natürlich merke ich, dass sich mein Körper anders verhält als vor 20 Jahren, mein Stoffwechsel weigert sich inzwischen mehr als das Nötigste zu tun und die Fältchen um meine Augen werden größer, wenn ich lache. Ansonten ändert sich erstmal nichts.
Den Tag selber habe ich richtig genossen. Das war überraschenderweise auch der beste Tag des ganzen Monats ohne dass viel passiert wäre. Ich habe mir an meinem Geburtstag freigenommen und mich morgens mit dem Laptop auf den Balkon gesetzt. Das Wetter war perfekt dafür. Warm, aber nicht schwül, das Licht irgendwie seltsam, aber auf eine märchenhafte, gute Weise. Die Nachbarn waren ruhig, die Vögel haben gezwitschert und es hat einfach alles gepasst. Kurz vorher hatte ich die oben erwähnte Geschichte zurückgezogen und wollte sie nun ein bisschen überarbeiten, die Anmerkungen der Lektorin durchgehen, dann bin ich in den Schreibrausch geraten und habe etwa fünf Stunden konstant durchgeschrieben. Mir sind so viele schöne Ideen aus dem Kopf gesprudelt. Der Mitbewohner, der auch noch im Home Office bleiben darf, hat mir zwischendurch was zu trinken gebracht … es war einfach herrlich. Abends sind wir dann zu viert in ein uns noch unbekanntes Restaurant gegangen und das entpuppte sich als edler, als wir dachten, ohne dass es sehr viel teurer gewesen wäre. Das Essen kam in mehreren Gängen, samt kulinarischem Gruß aus der Küche – ich weiß gar nicht, wann ich das zuletzt erlebt habe. Das Essen selber war auch ein Gedicht und es fühlte sich an, wie ein Tag im Sommerurlaub. Einfach schön.
Technik mal wieder
Da sich die Technikprobleme aus dem Juni nicht mit dem alten Provider lösen ließen, habe ich im Juli einen neuen bekommen. Glücklicherweise hat mir mein Bruder geholfen, der sich mit Dingen wie Mailserver Einstellungen und DNS Einträgen einfach besser auskennt als ich. Den Mailserver hat er mir direkt umgezogen, weil das die dringendere Baustelle war, die Domains kommen dann im August nach. Erstmal bin ich sehr froh, dass ich jetzt wieder Mails an meine Kund:innen verschicken kann, auch wenn die aktuell noch öfter in den Spamordnern landen. Bis die neue IP-Adresse bei den üblichen Stellen als sicher eingestuft wird, dauerts halt immer ein bisschen.
Bis zum nächsten Mal
Das war es auch schon wieder. Im August wird es vermutlich etwas ruhiger, denn da habe ich erstmal Urlaub. Ich werde ihn teilweise zum Schreiben nutzen, aber auch für andere Dinge, die einfach nur der Entspannung dienen. Dieses Jahr war bisher so anstrengend und termingeladen, dass ich die Auszeit dringend nötig habe.
Hinterlasse einen Kommentar.